Definition
Ein Disperses System liegt vor wenn ein Stoff oder eine Phase in einem anderen Stoff oder Phase verteilt und nicht gelöst vorliegt. Die „innere“, verteilte Phase wird auch als disperse, inkohärente, zerteilte Phase bezeichnet. Die „äußere“ auch als kohärente, kontinuierliche Phase oder auch als Dispersionsmedium.
Einteilung
Disperse Systeme werden je nach Tröpfchen oder Teilchengröße der Dispersen Phase klassifiziert:
- molekulardispers <1nm
- kolloidaldispers (nanodispers) 1-500nm
- grobdispers >500nm
- mikroskopisch grobdispers 500nm-100µm
- makroskopisch grobdispers >100µm
Ablauf des Dispergierprozess
Beim Dispergieren laufen in der Regel drei Teilschritte nebeneinander ab:
- Die Benetzung der Oberfläche des einzuarbeitenden Feststoffes durch flüssige Bestandteile des Mahlgutes.
- Die mechanische Zerteilung von Agglomeraten in kleinere Agglomerate und Primärpartikel.
- Die Stabilisierung von Primärpartikeln, Agglomeraten und Aggregaten gegen erneute Zusammenlagerung (Flockung).
Abhängigkeit Dispersionsgrad – Energieeintrag
Der Grad an Dispersion ist direkt abhängig von der eingebrachte mechanische Rührleistung. Die mechanische Rührleistung bestimmt die Energie, die vom Mahlrotor über die Mahlperlen an das Produkt übertragen wird.
Die Rührleistung P errechnet sich aus der Drehzahl n des Mahlrotors und dem an ihm erzeugten Drehmoment M nach folgender Gleichung:
P = 2π n M
Hierin bedeuten :
P = Leistung [Nm/s=J/s=W]
π = 3.141…
n = Drehzahl [1/s]
M = Drehmoment [Nm]
Erhöhung des Dispersionsgrads
Die folgenden Parameter können verändert werden um eine feinere Dispersion zu erreichen:
- Dispersionsdauer erhöhen
- Leistungseintrag in die Dispersion erhöhen (Erhöhung der Drehzahl des Rotors oder des Drehmoments
Literatur & Quellen
- VMA-Getmann GmbH LINK