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Definition

Emulsionsarten
A Die zwei Phasen liegen getrennt vor
B Emulsion
C instabile Emulsion
D Durch einen Emulgator stabilisierte Emulsion

Eine Emulsion ist eine disperses System aus mindestens zwei nicht miteinander mischbaren Flüssigkeiten. Eine der Flüssigkeiten ist in Tröpfchenform in der anderen Flüssigkeit dispergiert [1].


Beschreibung

Emulsionen können durch verschiedene Emulgierapparate hergestellt werden. Je nach Verfahren können unterschiedliche Tröpfchengrößen erzeugt werde. Diese sind entscheidend für die Eigenschaften wie Lagerstabilität aber auch die Bioverfügbarkeit der in der Emulsion enthaltenen Wirkstoffe. Durch Einbringen von Zusatzstoffen können Emulsionen bezüglich der Tröpchengröße und Phasentrennung stabilisiert werden. Emulgatoren spielen hier eine entscheidende Rolle. Diese Reduzieren die Grenzflächenspannung und verhindern das Zusammenfließen der Tröpfchen. [2]


Emulsionsarten

Emulsionen bestehen meist aus zwei Phasen. Der äußeren, kontinuierlichen Phase, sowie der inneren, dispersen Phase.
Ausnahmen bilden Emulsionen bei welchen in der dispergierten Phase selbst noch einmal Tröpfchen dispergiert sind. Diese Emulsionen werden dann als W/O/W und O/W/O bezeichnet  Je nach Tröpfchengröße werden Emulsionen wie folgt unterteilt:

Mini-Emulsion

Je nach Literaturquelle werden Emulsionen mit einer Tröpfchengröße von 50-200nm als Miniemulsionen bezeichnet [4]. Miniemulsionen sind thermodynamisch instabil. Das bedeutet dass die Disperse Phase (Tröpfchen) dazu neigen ineinander zu fließen.

Mikro-Emulsion

Mikroemulsionen haben eine Tröpfchengröße zwischen 0,05-100µm. Entgegen den Mini-Emulsionen sind Mikro-Emulsionen thermodynamisch stabil. Zwischen den Phasen liegt eine geringe Grenzflächenenergie vor.


Emulgatoren

(siehe Hauptartikel: „Emulgator“)

Emulgatoren werden zur Stabilisierung von Emulsionen eingesetzt. Die Stabilisierung erfolgt im Wesentlichen über drei Stabilisierungsmechanismen:

  1. Elektrostatische Stabilisierung
  2. Sterische Stabilisierung
  3. Verarmungsstabilisierung

Elektrostatische Stabilisierung

Bei der Elektrostatischen Stabilisierung stoßen sich die Tröpfchen der Dispersen Phase aufgrund gleicher elektrischen Ladung ab. Die Ladung kann durch unter Anderem durch Absorption geladener Emulgatoren oder Ionen entstehen. Die Ladung an der Grenzfläche der Phasen wird durch ein gegenteilig geladenes Ion kompensiert. Es entsteht eine sogenannte elektrische Doppelschicht. Die folgenden drei Modelle beschreiben den Aufbau der Doppelschicht. Helmholtz-Modell, Gouy-Chapman-Modell, Stern-Modell.

Sterische Stabilisierung

Emulgatoren mit großer Molekülstruktur adsorbieren in die Disperse Phase, wobei ein großer Teil in die Äußere (kontinuierlichen) Phase hinausragt. Es entsteht eine Art Hülle um das Tröfchen, welche ein Zusammenfließen (Kovaleszenz) verhindert.


Charakterisierung

Eine Emulsion kann über die folgenden Merkmale charakterisiert werden [4]:

  1. Art und die Konzentration des Emulgators
  2. Volumenspezifischen Grenzfläche Av
  3. Grenzflächen-Belegungsdichte Γ
  4. Zusammensetzung der Grenzphase
  5. Grenzflächenspannung

Herstellung

Grundsätzlich unterschieden werden mechanische und nicht-mechanische Verfahren zu Herstellung von Emulsionen

Mechanische Verfahren [5]

(siehe Hauptartikel: „Mechanisches Emulgieren“)

  1. Rotor-Stator-Systeme
  2. Hochdrucksysteme
  3. Ultraschallemulgieren (Video siehe unten)
  4. Membranemulgieren

Soll durch ein mechanisches Verfahren eine Emulsion hergestellt oder die Tröpfchengröße verringert werden, muss Energie in das System eingebracht werden. Dies ergibt sich aus der Tatsache, dass die Grenzflächenernergie einer Emulsion zunimmt, je kleiner die Tröpfchengröße ist.

Nicht-mechanische Verfahren

  1. Keimbildung aus übersättigten Lösungen
  2. Phaseninversion durch Rühren bei langsamer Temperaturveringerung

Begriffe zum Thema Emulsion


Videos zum Thema

Grundlagen
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Herstellung mittels Ultraschall
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Herstellung von Hand

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Quellen

  1. Hans-Dieter Dörfler, Grenzflächen- und Kolloidchemie, VCH, Weinheim, 1994, S. 198.
  2. „Bestimmung der Emulgiereffektivität von Emulgatoren
    am Beispiel der Scheibenemulgierung und
    Hochdruckhomogenisierung“, Petersen, S. (2012) Dissertation
  3. Europäisches Arzneibuch Ph. Eur. 8
  4. Gramdorf, S. (2011) „Schmelzeemulgieren im Hochdruckhomogenisator zur Herstellung von koloidalen festen Triglyceridpartikeln“ Von der Fakultät III – Prozesswissenschaften der Technischen Universität Berlin zur Erlangung des akademischen Grades Doktor der Ingenieurwissenschaften LINK
  5. Schubert, H.: Emulgiertechnik: Grundlagen, Verfahren und Anwendung. Behr’s Verlag Hamburg, 2005

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