Bereits seit dem 02.09.2014 ist die EU-
Verdächtige Transaktionen mit beschränkten Stoffen sowie mit den in Anlage II der EU-ExplosivgrundstoffVO aufgeführten Stoffen und Gemischen müssen durch die Apotheken bei den zuständigen Behörden – möglichst einschließlich der Angaben zur Identität des Kunden – gemeldet werden, Art. 9 EU-ExplosivgrundstoffVO.
Eine Meldepflicht gilt zudem auch für das Abhandenkommen oder den Diebstahl erheblicher Mengen der Stoffe oder Gemische nach Anlage I und II. Zuständig sind die Landeskriminalämter (LKA).
ANHANG I (Auszug)
Stoffe, die Mitgliedern der Allgemeinheit weder als solche noch in Gemischen oder in Stoffen, die diese Stoffe enthalten, bereitgestellt werden dürfen, wenn ihre Konzentration die nachfolgend angegebenen Grenzwerte übersteigt:
- Wasserstoffperoxid 12 Gew.-% (CAS-Nr. 7722-84-1)
- Nitromethan 30 Gew.-% (CAS-Nr. 75-52-5)
- Salpetersäure 3 Gew.-% (CAS-Nr. 7697-37-2)
- Kaliumchlorat 40 Gew.-% (CAS-Nr. 3811-04-9)
- Kaliumperchlorat 40 Gew.-% (CAS-Nr. 7778-74-7)
- Natriumchlorat 40 Gew.-%(CAS-Nr. 7775-09-9)
- Natriumperchlorat 40 Gew.-% (CAS-Nr. 7601-89-0)
ANHANG II (Auszug
Stoffe, die als solche oder in Gemischen oder Stoffen der Meldepflicht für verdächtige Transaktionen unterliegen:
- Hexamin (CAS-Nr. 100-97-0)
- Schwefelsäure (CAS-Nr. 7664-93-9)
- Aceton (CAS-Nr. 67-64-1)
- Kaliumnitrat (CAS-Nr. 7757-79-1)
- Natriumnitrat (CAS-Nr. 7631-99-4)
- Calciumnitrat (CAS-Nr. 10124-37-5)
- Kalkammonsalpeter (CAS-Nr. 15245-12-2)
- Ammoniumnitrat (CAS-Nr. 6484-52-2) [bei einer Stickstoffkon zentration im Verhältnis zum Ammoniumnitrat von 16 Gew.-% oder mehr]
Quellen & Literatur
- Newsletter der LAK-Hessen von 4.9.2015
-
VERORDNUNG (EU) Nr. 98/2013 DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES vom 15. Januar 2013
über die Vermarktung und Verwendung von Ausgangsstoffen für Explosivstoffe
(Text von Bedeutung für den EWR) LINK
Externer LINK
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