Beschreibung
Glycopyrroniumbromid wird zur Linderung der Symptome der chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) bei Erwachsenen angewendet. COPD ist eine Langzeiterkrankung, bei der die Luftwege und Lungenbläschen in der Lunge geschädigt oder blockiert sind, was zu Atembeschwerden führt. Seebri Breezhaler wird zur (regelmäßigen) Erhaltungstherapie eingesetzt.
Der Arzneistoff ist nur auf ärztliche Verschreibung erhältlich.
Anwendung
Seebri® Breezhaler-Kapseln (Glycopyrroniumbromid) werden ausschließlich mit einem Seebri Breezhaler-Inhalator angewendet und dürfen nicht geschluckt werden. Zur Anwendung einer Dosis legt der Patient eine Kapsel in den Inhalator ein und atmet das in der Kapsel enthaltene Pulver durch den Mund ein. Genauere Angaben zur korrekten Anwendung des Inhalators finden Sie in der Packungsbeilage.
Die empfohlene Dosis beträgt eine Kapsel einmal täglich, die jeweils zur gleichen Zeit angewendet wird. Patienten sollten nicht mehr als eine Kapsel täglich anwenden. Eine Kapsel entspricht 44µg Glycopyrronium-Kation.
Wirkmechanismus Glycopyrroniumbromid
Glycopyrroniumbromid ist ein anticholinerger Bronchodilatator. Dies bedeutet, dass er die Atemwege erweitert, indem er bestimmte Rezeptoren in den Muskelzellen der Lunge, die sogenannten muskarinischen Rezeptoren, blockiert, die die Muskelkontraktion steuern. Wird der Wirkstoff in Seebri Breezhaler, Glycopyrroniumbromid, inhaliert, sorgt dies dafür, dass sich die Muskeln der Atemwege entspannen, was dazu beiträgt, die Luftwege offen zu halten und dem Patienten das Atmen zu erleichtern. Glycopyrroniumbromid gehört zur Gruppe der Anticholinergika (siehe Detailartikel „Anticholinergika“)
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
Sehr häufige Nebenwirkungen von Glycopyrroniumbromid (beobachtet bei 1 bis 10 von 100 Patienten) sind trockener Mund, Nasopharyngitis (Entzündung des Nasen- und Rachenraums), Insomnia (Schlafstörungen) und Gastroenteritis (Durchfall und Erbrechen). Die vollständige Auflistung der im Zusammenhang mit Glycopyrroniumbromid berichteten Nebenwirkungen ist der jeweiligen Packungsbeilage zu entnehmen.
Glycopyrroniumbromid darf nicht bei Patienten angewendet werden, die überempfindlich (allergisch) gegen Glycopyrroniumbromid oder sind.
Literatur & Quellen
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EMA/434336/2012EMA/CHMP/671657/2012 – EMA/CHMP/671657/2012EMEA/H/C/002430Zusammenfassung des EPAR für die Öffentlichkeit Seebri Breezhaler Glycopyrroniumbromid