Definition
Als Hydrogele werden Wasserquellbare polymere Netzwerke bezeichnet [1].
Eigenschaften
Ein Hydrogel weist meist die folgenden Eigenschaften auf:
- Formstabilität
- Quellfähigkeit
- Elastizität
- Quellbarkeit kann bis zur 1000fachen Menge ein (Superabsorber) oder kaum vorhanden sein
Die Eigenschaften eines Hydrogel können durch die Variation der Basisketten (Carboxymethylstärke, Kartoffelstärke, etc.) und der Spacer verändert werden. Die Art der Vernetzung sowie Syntheseparameter (Raktionsdauer, Waschvorgänge,etc.) ändert die Eigenschaften.
Charakterisiert werden Hydrogele durch Gelbildungszeit, Gelstärke, Trübungsmessungen, Bestimmung der freien Quellbarkeit und deren rheologischen Parametern (siehe Artikel „Rheologie“)
Beispiele
- pflanzliche Stärken
- Carboxymethylstärke-Hydrogelen
Nachteil: Hydrolyseanfälligkeit (keine Langen Lagerzeiten möglich) - vernetzter Polyacrylsäure
Anwendung
- Superabsorber (Inkontinenz-Artikel, Baby-Windeln)
- Ultraschallgele
- Kontaktlinsen
- Ummantelung von Unterseekabeln. Bei Wassereinbruch quillt das Gel und verstopft den Riss [1]
- Laktationspads (Stilleinlagen)
Weitere Informationen siehe Artikel „Gel“
Literatur & Quellen
- Seidel, C. (2003) „Rheologische Charakterisierung stärkebasierter Hydrogele im Hinblick
auf ihre Eignung als Ultraschallgele“ Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades des Fachbereichs Chemie der Universität Hamburg