Definition
Unter „Mikroverkapselung“ versteht man einen Prozeß, in welchem kleine Mengen von gasförmigen, flüssigen oder festen Substanzen in ein zweites Material eingebunden werden, um sie vom umgebenden Medium abzuschirmen. [1]
Eigenschaften von Mikrokapseln
- Durchmesser 1µm – 1 mm
- sphärisch
Unterteilung
Reservoir-Mikrikapseln
enthalten einen flüssigen Kern
Monolithische Mikrokapseln
Massive Partikel
Ziele
- Schutz des Kernmaterials vor schädlichen Umwelteinflüssen (erhöhte Lagerstabilität)
- Änderung der Materialeigenschaften (z.B. Fließeigenschaft)
- Maskierung ungewollter Produkteigenschaften
- Verkapselung von toxischen Substanzen
- veränderte Wirkstofffreisetzung
Freisetzungmechanismus
Die Freisetzung des Arzneistoffs aus der Kapsel kann durch verschiedene Mechanismen erfolgen:
- Scheren
- Zerdrücken
- Schmelzen
- Auflösen
- Diffusion durch die Kapselwand
Herstellung
Physikalisch-mechanische Verfahren
Die Kapselhülle wird aufgesprüht und anschließend gehärtet (Sprühtrocknung)
Chemische Verfahren
- Phasentrennungsreaktionen (Koazervation)
- Grenzflächen-Polyreaktionen
Geschichte der Mikroverkapselung
Bereits 1930 wurde Versuche zur Mikroverkapselung vorgenommen. 1954 erfolgte dann die Einführung des Kohlefreien Durchschreibepapiers duch Green & Schleicher.