Indikation
- lokal fortgeschrittenes oder metastasiertes, nicht kleinzelliges Lungenkarzinom mit plattenepithellialer Histologie nach erfolgter Chemotherapie (Nivolumab BMS®)
- Monotherapie des fortgeschrittenen, nicht resezierbaren oder metastasierten Melanoms bei Erwachsenen (Opdivo®)
Fertigarzneimittel
- Nolumab BMS®
- Opdivo®
Geplant ist eine Zusammenführung unter dem Markennamen Opdivo®
Anwendung
Die Behandlung mit Nivolumab darf nur von einem in der Anwendung von Krebstherapien erfahrenen Arzt eingeleitet und überwacht werden. Das Arzneimittel ist nur auf ärztliche Verschreibung erhältlich.
Nivolumab ist als Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung (Tropfinfusion in eine Vene) erhältlich. Die Infusion wird in einer empfohlenen Dosis von 3 mg pro Kilogramm Körpergewicht alle zwei Wochen über einen Zeitraum von 60 Minuten verabreicht. Der Arzt kann Dosen aufschieben, wenn bestimmte Nebenwirkungen auftreten, oder die Behandlung gänzlich beenden, wenn die Nebenwirkungen schwerwiegend sind. Nähere Informationen sind der Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels (ebenfalls Teil des EPAR) zu entnehmen.
Wirkmechanismus
Der Wirkstoff in Nivolumab, ist ein monoklonaler Antikörper. Ein monoklonaler Antikörper ist ein Antikörper (ein Proteintyp), der dazu ausgelegt wurde, eine spezifische Struktur (ein sogenanntes Antigen), das in bestimmten Zellen im Körper zu finden ist, zu erkennen und daran zu binden.
Nivolumab wurde dazu ausgelegt, an einen Rezeptor, den sogenannten „Programmed Death-1-Rezeptor“ (PD-1-Rezeptor), zu binden und ihn zu blockieren. Dieser Rezeptor schaltet die Aktivität bestimmter Zellen des Immunsystems (die natürliche Abwehr des Körpers), die als T-Zellen bezeichnet werden, aus. Durch das Blockieren von PD-1 hindert Nivolumab PD-1 daran, diese Immunzellen auszuschalten, und steigert somit die Fähigkeit des Immunsystems, Melanomzellen abzutöten.
Nivolumab gehört zut pharmakologischen Gruppe der Zytostatika
Wirkstoffklasse: PD-1-Rezeptor-Inhibitoren
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
Nivolumab ist häufig mit Nebenwirkungen im Zusammenhang mit der Aktivität des Immunsystems verbunden. Die meisten Nebenwirkungen klingen nach geeigneter Behandlung oder nach dem Absetzen von Opdivo wieder ab. Sehr häufige Nebenwirkungen von Therapie mit Nivolumab (die mehr als 1 von 10 Personen betreffen können) sind Müdigkeit, Durchfall, Übelkeit, Hautausschlag und Pruritus (Juckreiz), die zumeist leicht bis mittelschwer sind.
Die vollständige Auflistung der im Zusammenhang mit Opdivo berichteten Nebenwirkungen und Einschränkungen ist der Packungsbeilage zu entnehmen.
Literatur & Quellen
- Zusammenfassung des EPAR für die Öffentlichkeit; Opdivo – Nivolumab; EMA/279568/2015 EMEA/H/C/003985; Stand 06-2015