Wirkstoffklasse
- Nukleosid-Reverse-Transkriptase-Inhibitoren (NRTI)
- Thymidinanaloga-Typ
Wirkmechanismus
Bei Stavudin handelt es sich um ein Nukleosidanalogon welches durch die reverse Transkriptase in den DNA Strang eingebaut wird. Genau genommen um ein Thymidin-Analogon. Durch Phosphorylierung entsteht Stavudintriphosphat. Aufgrund von Strukturellen Unterschieden, wie der fehlenden 3´Hydroxygruppen ist keine Strangverlängerung mehr möglich.
Indikation
Zur Therapie von HIV-infizierten Kindern und Erwachsenen in Kombination mit anderen retroviralen Arzneistoffen, nur sofern keine andere Therapieoptionen angewendet werden können. Die Anwendung muss auf den kürzest möglichen Zeitraum beschränkt werden.
Fertigarzneimittel mit Stavudin
- Zerit® von Bristol-Myers Squibb
Darreichungsformen
- Trockensaft
- (Hart-)Kapseln
Wichtig für Apotheker
- Nierenfunktion
Bei eingeschränkter Nierenfunktion (CCI) ist die Dosis anhand der Fachinformation anzupassen
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
Unter der Therapie mit Stavudin können eine Vielzahl von UAW auftreten. Hier folgt eine Auswahl.
Besonders zu Beobachten sind mit Todesfällen assozierte Fälle von Laktatazidose und Pankreatitis. Auf entsprechende Symptome sind zu achten.
Sehr häufig treten dosisabhängige pheriphere Neuropathien auf, welche im Allgemeinen durch Dosisanpassungen reduzierbar sind.
Resitenzen
Die Behandlung mit Stavudin kann Resistenzmutationen sogenannte Thymidinanaloga-Mutationen (TAMs) selektieren und aufrechterhalten.