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Wirkmechanismus

Das radioaktiven Element Thorium-227 ist ein sogenannten Alphastrahler. Dabei ist die Strahlung von Thorium über eine kurze Dis­tanz sehr energiereich besitzt aber nur eine geringe Eindringtiefe. Die Strahlung durchdringt nur 2-10 Zellschichten. Die Spezialisten bei Bayer arbeiten an der Nutzung von Alphastrahlern in Radiotherapien. Das Ziel ist es Thorium direkt zum Tumor zu transportieren. Dort reichert sich das Radioisotop lokal an, bevor es zerfällt und dabei die radioaktiven Alphateilchen freisetzt. „Und diese zerstören die Krebszellen, ohne umliegendes gesundes Gewebe zu stark zu schädigen“, erklärt der Bayer-Chemiker.

Das Thorium soll unter zu Hilfenahme eines Antikörper-Chelator-Konjugats spezifisch zu, Tumor transportiert werden. Der Antikörper findet den Weg zum Tumor und bindet dort an spezifische Oberflächenstrukturen. [1]


Thorium – Hintergrund – Geschichte

Thorium (nach dem germanischen Gott Thor) ist ein chemisches Element mit dem Elementsymbol Th und der Ordnungszahl 90. Im Periodensystem steht es in der Gruppe der Actinoide (7. Periode, f-Block).

Hans Morten Thrane Esmark fand 1828 auf der norwegischen Insel Løvøya (Løvø), in der Nähe der Ortschaft Brevik im Langesundsfjord ein schwarzes Mineral. Er übergab diese Probe seinem Vater Jens Esmark, einem führenden norwegischen Professor für Geologie. Esmark konnte diese Probe keinem bisher bekannten Mineral zuordnen und sandte die Probe, in der er eine unbekannte Substanz vermutete, an den schwedischen Chemiker Jöns Jakob Berzelius. Der stellte dann im gleichen Jahr fest, dass dieses Mineral (Thorit) zu nahezu 60 % aus einem neuen Oxid (Thoriumdioxid) bestand. Das dem Oxid zugrunde liegende Metall benannte er nach dem Gott Thor Thorium. Die Entdeckung des neuen Minerals veröffentlichte Berzelius 1829.

Berzelius besaß bereits 1815 eine Gesteinsprobe, die er für ein neues Mineral hielt. Er ordnete dieses Mineral einem neuen Oxid zu und nannte das dazugehörige Metall nach dem skandinavischen Gott des Donners Thor. 1824 stellte sich jedoch heraus, dass es sich bei diesem vermeintlich neuen Mineral um Xenotim (Yttriumphosphat) handelte.

1898 entdeckten Marie Curie und Gerhard Schmidt (1865–1949) zeitgleich die Radioaktivität von Thorium.

1914 gelang Lely und Hamburger erstmals die Reindarstellung des Metalls. [2]


Literatur & Quellen

  1. „Die Kraft der Alphastrahler“ (2015) Bayer research 29 LINK
  2. Wikipedia „Thorium“ Stand 12/2015

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